Abstammung des Malariaparasiten Plasmodium falciparum aufgeklärt

Research output: Contribution to journalArticle

Abstract

Plasmodium falciparum, der Erreger der tödlichen Malaria tropica, entwickelte sich nach der Übertragung eines Malariaparasiten vom Gorilla auf den Menschen. Jetzt wurde entdeckt, dass die Fähigkeit des Vorfahren von P. falciparum, Menschen zu infizieren, auf den Transfer des RH5-Gens zurückzuführen ist. Das vom RH5-Gen codierte Protein ist für das Eindringen des Parasiten in Erythrocyten essenziell. Normalerweise zeigt das RH5-Protein strikte Wirtsspezifität. Das von einem Malariaparasiten des Gorillas übertragene RH5 Vorläufergen auf den P. falciparum-Vorfahren codierte jedoch für ein Protein, das sowohl an den entsprechenden Rezeptor der Erythrocyten vom Gorilla als auch vom Menschen binden konnte, und befähigte damit den Parasiten, Menschen zu infizieren. Die Mutation einer einzelnen Aminosäure bewirkte schließlich, dass das RH5-Protein nur noch an den Rezeptor der menschlichen Erythrocyten binden konnte. Auf diese Weise erlangte P. falciparum seine strikte Wirtsspezifität für den Menschen.
Original languageGerman
Pages (from-to)648-650
Number of pages3
JournalNaturwissenschaftliche Rundschau
Volume72
Publication statusPublished - Dec 2019

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